Bestes Rendite-Ergebnis seit 15 Jahren

Deutsche Bank überzeugt mit Geschäftszahlen - Warum sich Aktionäre trotzdem enttäuscht zeigen

Im vergangenen Jahr erzielte die Deutsche Bank (ISIN: DE0005140008 ; WKN: 514000) einen Nettogewinn von 5,02 Milliarden Euro, was einem Anstieg von fast 160 Prozent entspricht. Mit einer Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital von 9,4 Prozent konnte das Kreditinstitut das beste Ergebnis seit 15 Jahren erzielen. Infolgedessen kündigte die Bank an, ihre Dividende auf 30 Cent je Aktie anzuheben. Vorstandschef Christian Sewing formulierte für das Handelsjahr 2022 das Ziel, eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von acht Prozent zu erzielen. Das Ergebnis von 9,4 Prozent hat somit alle Erwartungen übertroffen. Auch der Nettogewinn von 5,02 Milliarden Euro sprengt die Erwartungen der Analysten, die mit einem durchschnittlichen Nettogewinn von 4,17 Milliarden Euro gerechnet haben. Der Grund hierfür lässt sich in den vergangenen Jahren finden, so konnte das größte deutsche Geldhaus im Jahr 2021 nur eine Rendite von 3,8 Prozent erreichen. Höhere Zinsen - höhere Renditen Sowohl die hohen Zinsen als auch die Volatilität an den Märkten beflügelten das Handelsgeschäft mit Anleihen und Währungen, hier stiegen die Erträge um 26 Prozent auf 8,9 Milliarden. Allerdings sanken die Erträge der Investmentbanker im Emissions- und Beratungsgeschäft um 62 Prozent auf eine Milliarde Euro. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle stieg 2022 auf 1,2 Milliarden Euro von 515 Millionen Euro. Anleger zeigen sich enttäuscht Die Wertpapiere der Deutschen Bank sind gegen Ende der Handelswoche um fast fünf Prozent gefallen. In den vergangenen Tagen konnten sich die Aktien bei einem Wert zwischen 12,12 Euro und 12,35 Euro konsolidieren. Der rasante Fall auf 11,72 am Donnerstagmorgen lässt sich als klares Indiz für die Enttäuschung der Aktionäre interpretieren. Trotz der hohen Renditen konnte die Bank ihr Renditeziel nur durch einen positiven Steuereffekt von 1,4 Milliarden Euro erreichen. Das Geschäft in den USA läuft wieder deutlich besser, weswegen Verluste ausgeglichen werden können. Allerdings wäre die Nachsteuerrendite ohne diesen Effekt um 2,7 Prozentpunkte niedriger ausgefallen. Nun bekräftigte die Bank ihr Ziel, bis zum Jahr 2025 eine Nachsteuerrendite von mehr als zehn Prozent zu erreichen.

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