Covestro bereit für Übernahmegespräche

Nach langen Spekulationen hat Covestro mitgeteilt, über Übernahmekonditionen zu diskutieren.

Nach mehreren Wochen der Spekulation hat sich Covestro CEO Markus Steilemann offen für eine Übernahme durch den Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) gezeigt. Der Dax-Konzern teilte am Freitagabend mit, dass der Vorstand ergebnisoffene Gespräche beginnen wolle. So können die Unternehmen die Details einer möglichen Akquisition aushandeln. Man spekulierte, dass Adnoc bereit sei, pro Aktie 60 EUR zu zahlen, womit sich die Übernahme auf insgesamt 11,6 Milliarden EUR belaufen würde. Grundsätzlich bleibt es aber offen, für welchen Betrag Covestro die Übernahme akzeptieren würde. "Ob, in welcher Form und gegebenenfalls zu welchen Konditionen eine Vereinbarung zwischen den Gesprächspartnern zustande kommt, ist offen", betonten die Leverkusener. Laut Pressemitteilung will der Vorstand die Absicherung der weiteren Umsetzung seiner "zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierten Unternehmensstrategie" sowie "entsprechende Regelungen zur Corporate Governance" thematisieren. Zusätzlich zur Übernahmesumme, sei auch eine Entscheidung von zuständigen Gremien und die Freigabe durch die zuständigen Behörden notwendig. Bereits im Vorfeld berichtete Bloomberg, dass sich Covestro für Gespräche offen zeige. An der Börse sorgten diese Neuigkeiten für Aufwind. Teilweise schossen die Covestro-Aktien (WKN: 606214 ; ISIN: DE0006062144) um 11% nach oben. Zuletzt kosteten die Aktien auf der Handelsplattform Tradegate knapp 53 EUR Euro, womit sie ihre Gewinne von über acht Prozent auf 51,50 Euro aus dem Xetra-Hauptgeschäft weiter ausbauen konnten. Adnoc lockt, laut Bloomberg, mit Investitionen in das Kunststoffunternehmen. Sofern der Deal zustande kommt, sei adnoc bereit, eine Finanzspritze über 8 Milliarden EUR zuzusichern. Bereits seit Mitte Juni, als die Aktie noch 40 EUR kostete, gibt es Spekulationen über das Interesse an diesem Deal. Seitens Covestro hatte man sich dazu aber nicht geäußert.  Zuletzt hatten sich auch zwei Großaktionäre für formelle Gespräche des Kunststoffkonzerns mit Abu Dhabis staatlichen Ölkonzern Adnoc ausgesprochen. Die bisherige Kommunikation zwischen den Unternehmen sei jedoch nur über informelle Gespräche der Anwälte zustande gekommen. Schon länger weitet Adnoc sein Engagement rund um das Chemiegeschäft aus. Der Konzern ist der größte Ölförderer in Abu Dhabi. Nun hat der Konzern Investitionspläne in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar, um sein Geschäft in den Bereichen Erdgas, Chemikalien und saubere Energie international zu erweitern. Man will damit die Abhängigkeit vom Ölabbau senken und sich verbreiten. Schon letztes Jahr hatte Adnoc Anteile am österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV gekauft.

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